In den Zeiten der Wirtschafts-, Finanz- und Währungskrisen, die auch vor der deutschen Konjunktur keinen Halt machen, sinken auch die Einkünfte vieler zahlreicher Menschen um einige Euros ab. So gaben am Ende dieses Jahres sogar mehrere Wirtschaftsunternehmen ihren Unmut bekannt und malten für die kommenden Jahre rote Zahlen an die Projektionsschirme ihrer Aktienversammlungen.
Folglich könnten auch zahlreiche Arbeitnehmer mit einem Stellenverlust oder rapiden Lohnkürzungen in den kommenden Monaten zu kämpfen haben. Neben diesen eventuellen Opfern der immer größer werdenden Armutsschere lassen sich allerdings bereits jetzt zahlreiche Menschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt finden, die sich lediglich mit mehreren Nebenjobs über Wasser halten können …
Nebenjob als letzter Ausweg
Egal ob Student, Hausfrau oder Senior: Neueste Zahlen belegen, dass immer mehr Menschen einen Nebenjob ausführen, um den finanziellen Belastungen des Alltags standhalten zu können. Als ein Nebenjob wird übrigens jede Art von bezahlter Arbeit angesehen, die entweder die Rolle eines Zusatzverdienstes neben einem besser bezahlten Job übernimmt, oder als einzige Einnahmequelle dient, der monatliche Erlös jedoch nicht die 400-Euro-Grenze überschreitet.
In letzterem Fall spricht man auch häufig von Minijobs, welche vor allem bei großen Arbeitgebern wie Supermärkten als gern genutzte Hilfskräfte angesehen werden, da bei diesem Beschäftigungsverhältnis keinerlei Krankenkassen- und Versicherungsbeiträge gezahlt werden müssen. Vor allem für junge Personen, die zum Beispiel noch zur Schule gehen oder ein Studium absolvieren, stellt ein Nebenjob folglich die optimale Ergänzung beziehungsweise Alternative zu BAföG & Co. dar.
Etwas kritischer sieht es jedoch aus, sobald Nebenjobs auch noch im hohen Alter, also ab dem dreißigsten Lebensjahr und aufwärts, als Haupteinnahme dienen oder eine absolute Pflichtmaßnahme darstellen, um nicht in den finanziellen Ruin zu rutschen. Denn vor allem in Bezug auf die Altersvorsorge bieten Neben- und Minijobs ein sehr geringes Spar- und Rücklagenpotenzial!
Den passenden Nebenjob suchen
Ähnlich wie auf dem Bereich der „richtigen“ Arbeit gibt es auch auf dem Sektor der Nebenjobs zahlreiche Tätigkeiten zu finden, mit denen sich Geld verdienen lässt. Die Jobsuche nach einem Nebenjob kann selbstverständlich über das Arbeitsamt erfolgen, wird jedoch in der Regel wesentlich öfter in Eigenregie durchgeführt, da sich die Arbeitgeber schlichtweg nicht die Mühe machen, die freien und geringfügig bezahlten Stellen beim Arbeitsamt zu melden. Nebenjobs lassen sich übrigens generell sehr häufig in Supermärkten und Kaufhäusern finden: Kassierer oder Paket- und Regaleinpacker stellen nämlich nach wie vor die klassischen Nebenjobs dar.
Des Weiteren gibt es in vielen Industriegebieten zahlreiche Nebenjobs als Lieferbandarbeiter. Gebietsübergreifend bietet sich selbstverständlich auch der klassische Nebenjob der „Gebäudereinigungskraft“, sprich als Putzfrau oder Putzmann, an. Eine interessante Alternative stellen zudem Tätigkeiten wie Nachtportiers und Sicherheitskontrollen dar: Hier darf der Arbeitnehmer für ein paar Stunden am späten Abend oder in der Nacht arbeiten und tagsüber einer anderen Tätigkeit – wie etwa einem Hauptberuf oder einem Studium – nachgehen.
Zu guter Letzt seien noch saisonbedingte Nebenjobs erwähnt, die sich zum Beispiel in Eisdielen, bei Winterräumungsdiensten, Zeitungslieferanten und zahlreichen Lebensmittelfabrikanten finden lassen. Die Jobsuche nach einem Nebenjob bringt also zahlreiche Möglichkeiten hervor und kann mittlerweile mit einer durchaus breiten Auswahl an Nebentätigkeiten dienen, für deren Ausführung in der Regel keine besonderen Schulungen oder Abschlüsse vonnöten sind.